Einleitung
1Eine moderne wissenschaftliche Textedition, die den Anspruch erhebt, das um 1420 entstandene, aber erst seit ca. 1460/1470 handschriftlich tradierte chronikalische Werk Ulrich Richentals1 (ca. 1360/1365–1437) zum Konstanzer Konzil (1414–1418) zur Gänze und nicht nur in Teilen herauszugeben, muss auf einen finalen und letztgültigen Text, wie ihn der moderne Leser eigentlich erwartet, verzichten, weil es diesen Text in der historischen Ausprägung der Überlieferung2, wie sie uns heute in zahlreichen Handschriften und auch Drucken vorliegt, nachweislich nicht gibt und vielleicht auch gar nicht gegeben hat3.
2Wir haben es im Falle der erhaltenen Chroniküberlieferung nicht nur mit verschiedenen Handschriften und Drucken, sondern auch mit verschiedenen Redaktionen zu verschiedenen Zwecken zu tun4. Ein einziger, fest umrissener Archetypus, der am Anfang der Überlieferung stand, lässt sich (heute) nicht mehr definitiv ausmachen. Der zeitliche Abstand zwischen der Entstehung des Werkes und den ältesten erhaltenen Textzeugen ist beträchtlich5. Hinzu kommt, dass wir angesichts der aktuellen („verspäteten“) Überlieferungssituation nicht sicher sagen können, wie viele nicht erhaltene Textzeugen einmal neben den heute noch erhaltenen existiert haben6. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die erhaltene Überlieferung kein vollständiges und adäquates Bild der ursprünglichen Textsituation bietet, sondern, wie das Arnold Esch 1998 im Blick auf vormoderne Textualität allgemein formuliert hat, „disproportioniert“7 ist.
3Ebenso wenig vermögen wir über die Genese und Funktion der unterschiedlichen erhaltenen Textversionen zu sagen. Bei einem relativ stark überlieferten und bis in die Frühe Neuzeit hinein nachgefragten, rezipierten und exzerpierten Text, der sich schon relativ früh vom Autor8 emanzipiert und auch den Medienwandel vom geschriebenen zum gedruckten Buch im 15. Jahrhundert erstaunlich rasch, nämlich 1483 bei Anton Sorg in Augsburg, vollzog, ist daher, was die Frage der Textgenese und die Priorität bzw. die Gewichtung der Textfassungen anbelangt, editorisch Zurückhaltung geboten9.
4Der materiale Handschriftenbefund legt es, was die Text- und Überlieferungsgeschichte anbelangt, jedenfalls nahe, nicht eine Redaktion bzw. eine Version künstlich zu isolieren und zum verbindlichen Haupt- bzw. zum Leittext zu erklären, wie dies bislang in der Editionsgeschichte der Konstanzer Konzilschronik fast durchweg der Fall war, sondern den wohl von Anfang an „unfesten Text“10 in seiner historischen Fluktuation und Ausformung auch editorisch sichtbar und für den Leser nach Möglichkeit kenntlich und nachprüfbar zu machen.
5In diesem Sinne unternimmt die hier vorliegende Edition den gewiss nicht einfachen und anspruchslosen Versuch einer von Georg Steer so genannten „Textarchäologie“11. Sie legt „die historischen Zustände des Textes und seine geschichtlichen Ausfächerungen sowie seine verifizierbaren Funktionsbezüge“, soweit dies möglich ist, frei12. Indem sie aufgrund der Heterogenität der überlieferten Chronikfassungen keine Ein-, sondern eine Mehrtextedition vorsieht, folgt sie, was das methodische Vorgehen anbelangt, einem überlieferungskritischen bzw. textgeschichtlichen Ansatz13.
6Nicht nur ein verbindlicher und damit in gewisser Hinsicht absolut gesetzter Text, sondern auch seine wechselvolle Geschichte sollen im Rahmen des Möglichen editorisch abgebildet werden. Mittelalterliche Texte sind, wie dies Carmela Vircillo Franklin erst unlängst im Blick auf den „Liber pontificalis“ formuliert hat, „living texts“14. Die Aufgabe des Editors „is not so much about establishing the »original text« […], but about understanding and appreciating the metamorphoses a text has undergone“15.
7Die vorliegende Edition versucht, ganz in diesem Sinne die „Metamorphosen“ des Chroniktextes in drei varianten Fassungen abzubilden. Man könnte deshalb im Anschluss an Claudia Märtl und Patrick Sahle im Blick auf die hier vorgelegte Neuausgabe des Chroniktextes auch von einer „dynamischen“ oder „genetischen“ Editionsform sprechen16, weil sie den Text in seiner Pluralität, Fluidität und strukturellen Offenheit, d.h. in verschiedenen, historisch gewachsenen Fassungen bzw. Versionen, darzustellen und zu präsentieren sucht.
8Über die „kritische Leseausgabe“, die 2010 im Vorfeld des 600-Jahr-Jubiläums des Konstanzer Konzils im Thorbecke-Verlag erschien17, geht die vorliegende Edition insofern hinaus, als sie die unterschiedlichen Versionen nicht wie in der Buchfassung im Blick auf eine ausgewählte Leithandschrift ineinander arbeitet und die Varianten allenfalls im kritischen Apparat ausweist, sondern dem Benutzer alle drei Versionen des Textes mit den jeweiligen Deszendenten und den entsprechenden Nachweisen im kritischen Apparat zum Vergleich separat anbietet:
91.) Die A-Version, die auf die ursprünglich in Aulendorf bei Ravensburg, heute (seit 1935) aber in der New York Public Library in New York (Spencer Collection of Illustrated Books, Nr. 32, um 1460) liegende Handschrift zurückgeht; sie wurde erstmals von Michael Richard Buck im Jahr 1882 wissenschaftlich ediert.
102.) Die K-Version, die auf eine seit dem 16. Jahrhundert in der Konstanzer Stadtkanzlei nachweisbare Handschrift zurückgeht und die heute im Rosgartenmuseum Konstanz verwahrt wird (Inv. Hs. 1, um 1465); sie wurde erstmals von Otto Feger im Jahr 1964 im Rahmen des 550-Jahr-Jubiläums des Konzils kritisch ediert und mehrfach faksimiliert.
113.) Die G-Version, die dem Kloster St. Georgen bei Villingen im Schwarzwald entstammt, wohl auf eine Redaktion des Konstanzer Chronisten Gebhard Dacher (1425–1471) zurückgeht, die Vorlage für den Augsburger Frühdruck von 1483 bot und heute in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe (Cod. St. Georgen 63, um 1470) liegt; ihr Text wird hier erstmals in einer modernen kritischen Edition vorgelegt.
12Jeder editorische Gegenstand hat, wie dies Patrick Sahle vom Institut für Dokumentologie und Editorik (IDE) 2013 in seinem dreibändigen Werk über digitale Editionsformen formuliert hat, seine eigenen Anforderungen und Probleme und führt deshalb zu ganz bestimmten individuellen Lösungen18. Die sehr verschiedenartigen Quellen des Mittelalters fordern bekanntlich „jeweils ihre besondere Editionsmethode“19. Die Variante der Mehrtextedition wird im Falle des Chronisten Richental der historischen Realität der erhaltenen Chroniküberlieferung jedenfalls gerechter, als dies bei einer finalen Eintextedition der Fall wäre, da diese das Überlieferungsgefüge notgedrungen auf einen Leittext reduziert, der in dieser Form und Ausschließlichkeit vermutlich so nie existiert hat20.
13Was dem Leser der Chronik damit von vornherein vermittelt und nahe gelegt werden soll, ist, dass es, geht man von der relativ breiten skriptographischen und typographischen Überlieferung aus, im Falle der Konstanzer Konzilschronik nicht nur eine gültige Lösung des Editionsproblems gibt21. Der Text hat in seiner Geschichte nachweislich in unterschiedlichen Formen und Repräsentationen gewirkt22. Er sollte deshalb editorisch auch in einer textuellen Form aufbereitet und dargeboten werden, die seinen offenen, fluiden und multiplen Charakter für den Leser kenntlich werden lässt23.
14Der Benutzer erhält den Text in der hier gebotenen Form insofern nicht „zu festem Besitz“24 ausgeliefert; er hat im Rahmen der Edition – ob analog oder digital – vielmehr selbst die Möglichkeit, sich über die verschiedenen Versionen und deren Varianz einen angemessenen Überblick zu verschaffen. Er kann damit gewissermaßen am vergangenen „Leben“ des Textes teilhaben, handelt es sich doch im Falle der Chronik nicht um einen festen oder stabilen Autortext moderner Prägung, sondern um einen Text, der aus der historisch bedingten Fluktuation und damit aus der Varianz lebt.
15Dass sich der Text im Laufe der Zeit von seinem Verfasser „emanzipiert“ hat25, macht schon der signifikante „Autorverlust“ deutlich, der sich zwischen den verschiedenen Versionen vollzogen hat. Dieser auf die Diversität und Divergenz der Überlieferung abhebende Sachverhalt ist in der älteren, bis in das späte 19. Jahrhundert zurückreichenden Forschung nicht so klar und deutlich geworden, wie es angesichts der vielgestaltigen und offenen Überlieferung eigentlich notwendig gewesen wäre26, hatte aber gewiss auch damit zu tun, dass zunächst nicht alle handschriftlichen Chronikversionen in gleicher Weise bekannt und virulent waren27.
16Außerdem war die ältere, vornehmlich kunsthistorisch ausgerichtete Forschung – lange vor dem iconic turn – noch stark auf die Illustrationen und deren Deutung fixiert. Neben den kolorierten Bildern spielte der Text der Chronik nur eine nachrangige Rolle28. Man ging mehr oder weniger ungeprüft davon aus, dass alle Versionen inhaltlich mehr oder weniger denselben Text und damit denselben Inhalt bieten, die textuelle Varianz also für das Chronikverständnis im Grunde unerheblich oder doch immerhin vernachlässigbar ist29. Dass dies ein Fehlurteil war, macht die vorliegende Textausgabe beim näheren Vergleich sogleich deutlich30.
17Nicht nur die Erzählperspektive bzw. der Erzählerwechsel (Ich- oder Er-Erzähler bzw. Mischversion), auch der Textaufbau, der Textinhalt und die Textlogik changieren je nach zugrunde liegendem Narrativ von Version zu Version nicht unerheblich31, so dass es durchaus berechtigt ist, wie dies Gerrit Jasper Schenk auf einer Reichenau-Tagung des Konstanzer Arbeitskreises 2011 in einem Vortrag zum Adventus-Zeremoniell des Konzilspapstes getan hat, von Richental und seiner illustrierten Chronik nicht im Singular, sondern im Plural zu sprechen32.
18Zieht man noch die späte, aber wichtige und seit neuestem digitalisierte Wolfenbütteler Handschrift (Cod. Guelf. 61 Aug. 2°) hinzu, so stellt man zusätzlich fest, dass diesem Codex eine über die sonstige Überlieferung hinausgehende Textqualität insofern zukommt, als er teilweise singuläre Informationen bietet, die sich in anderen Handschriften und Drucken in dieser Form nicht finden. Die vorliegende Edition folgt daher einem „pluralistischen Textbegriff“33. Das heißt, sie geht von dem Umstand aus, dass es, streng genommen, nicht „den“ Richental oder „die“ Richental-Chronik gibt34 und dass diese Einsicht auch editorisch Berücksichtigung finden muss.
19Wir haben es mit einer nachweislich fluktuierenden Text- und Wirkungsgeschichte zu tun, die im Verlauf der Zeit zu verschiedenen geschichtlichen Ausformungen bzw. Fassungen ein und desselben Textes geführt hat. Diese verschiedenen Fassungen nach Möglichkeit abzubilden und damit die Textgeschichte für die moderne Benutzerin und den modernen Benutzer transparenter, nachvollziehbarer und vor allem nachprüfbarer zu machen, ist Aufgabe der vorliegenden Textausgabe.
20Dabei bin ich, was die Grundsätze der Textbehandlung und Textdarbietung anbelangt, denselben Leitlinien gefolgt, die auch für die Buchausgabe des Jahres 2010 maßgeblich waren35. Das gilt auch für die Präsentation der Namen und Wappen in den systematischen Chronikteilen. Die Gliederung des gesamten Textes in Kapitel wurde von dem Konstanzer Archivar Otto Feger übernommen. Er hatte diese 1964 in seiner kritischen Textausgabe der Konstanzer Handschrift erstmals „aus Zweckmäßigkeitsgründen“, wie er sagt, eingeführt36.
21Die Kapitelzählung ist in der 2010 neu erschienenen Textausgabe auch auf die Namen- und Teilnehmerlisten ausgeweitet worden; sie macht es möglich, einzelne Textpartien versionsübergreifend systematisch zu vergleichen, auch wenn die Kapitel, wie man betonen muss, nicht in allen Versionen in derselben Reihenfolge begegnen. Um diese Möglichkeit des Textvergleichs noch zusätzlich zu erleichtern, wurde zusätzlich und separat vom Editionstext nicht nur eine „Kapitelkonkordanz“, sondern auch noch eine „Kapitelsukzession“ für alle drei Versionen erstellt.
22Beide eher technischen Hilfsmittel erlauben nicht nur einen Überblick über den rein quantitativen Text- und Kapitelbestand, über den jede Version verfügt; sie zeigen auch, wie die drei Chronikversionen jeweils textlich aufgebaut und inhaltlich komponiert sind. Beide Textteile machen angesichts der Diversität der Überlieferung einen konkreten versionsübergreifenden Vergleich möglich und dienen zur Gesamtorientierung der Benutzerin und des Benutzers.
23Was die konkrete Textpräsentation anbelangt, so sind, wie bereits betont, dieselben Prinzipien wie 2010 zur Anwendung gekommen, nur dass die drei Leitfassungen der Chronik separiert wurden und der Variantenapparat, da er nicht mehr alle drei Versionen zu gleichen Teilen abbildet bzw. vereint, entsprechend reduziert bzw. modifiziert worden ist. Da die Edition innerhalb der jeweiligen Version dem Leithandschriftenprinzip folgt, bildet sie im textkritischen Apparat der drei Einzelversionen in der Regel nur die Varianten der jeweiligen Deszendenten ab.
24Die Siglenreihenfolge am Ende des Handschriftenverzeichnisses zeigt, welche Handschriften und Drucke für welche Version berücksichtigt wurden. Auf die Illustrationen, die ebenso wie die Namen und Wappen wohl von Anfang an integraler Bestandteil des chronikalischen Werkes waren, wird jeweils aus dem Text heraus verwiesen37, die Bilder selbst werden aber nicht gebracht oder näher erklärt. Hier kann jeder Leser selbst auf die im Handschriftenverzeichnis aufgeführten Digitalisate oder Faksimiles zugreifen, die mittlerweile in reicher Zahl vorliegen.
25Ähnlich bin ich bezüglich der Wappen und Namen im zweiten systematischen Teil des Werkes vorgegangen. Diese sind zwar jeweils dokumentiert und festgehalten, aber nicht näher – im Sinne einer Prosopographie oder heraldischen Beschreibung – bestimmt oder identifiziert worden38. Hier Klarheit zu schaffen, kommt einer eigenständigen Forschungsaufgabe jenseits der kritischen Texterstellung gleich. Das Schwergewicht der vorliegenden Edition liegt auf dem Text des ersten chronologischen bildlich-narrativen Chronikteiles. Die Wappen bedürften einer eigenen systematischen Untersuchung, die indes, obwohl es bereits erste Ansätze hierzu gibt, nach wie vor ein Desiderat der Forschung ist39.
26Das heißt nicht, dass die Illustrationen, die Teilnehmernamen und die Wappen für die angemessene Interpretation und Deutung der Chronik marginal sind40, aber es heißt, dass eine lückenlose und vollständige prosopographische Erfassung und Auswertung der genannten Daten in dem hier gebotenen editorischen Rahmen, der sich auf die Texte konzentriert, unmöglich ist41. Bekanntlich enthält Richentals Chronik, die einem noch weiten, vormodernen Historiographiebegriff folgt, in ihren unterschiedlichen Versionen nicht nur res factae, sondern auch res fictae.
27Diese historiographische Vermischung von Fiktionalität und Faktualität, von fabula und historia42, die daran erinnert, dass die literarische Geschichtsgestaltung der Vormoderne nicht nur Belehrungs-, sondern auch Unterhaltungsfunktion (prodesse et delectare) hatte und – vor allem in der „neuen Lesewelt“ der Frühdruckzeit – an bestimmte Rezipienten adressiert war, also bestimmte (und nicht immer historische) Erwartungen und Funktionen erfüllte, gilt vor allem für die so genannten „Teilnehmerlisten“43, hinter denen sich nicht immer reale Personen und Identitäten verbergen, Fiktion und Realität also (wohl bewusst) durcheinandergehen44.
28Es wäre jedenfalls falsch, sie nur biographisch-prosopographisch zu lesen. Sie haben neben ihrer symbolischen auch eine repräsentative Funktion. Hinzu kommt, dass sich die neuere Richental-Forschung den oben genannten Chronikelementen in letzter Zeit verstärkt zugewandt hat. Von Christof Rolker (Bamberg), Tina Raddatz (Konstanz), Sabine Strupp (Freiburg) und Julian Happes (Freiburg) sind zu den Namen, Listen und Wappen, aber auch zur Rezeption, Transformation und Nutzung der Konstanzer Konzilschronik im späten 15. Jahrhundert in Kürze neue Erkenntnisse zu erwarten. Sophie Vallery-Radot (Lyon) hat bereits 2011 an der Universität Lyon II eine neue, biographisch-prosopographisch ausgerichtete Studie zu den Teilnehmern der französischen Konzilsnation in Konstanz vorgelegt, die 2016 im Druck erschien45.
29Was die vorliegende Textpräsentation anbelangt, so sind die drei Einzelversionen A, K und G jeweils mit einer knappen erklärenden Einleitung versehen. Diese geht auf die Besonderheiten der jeweiligen Version ein, benennt und charakterisiert die im kritischen Apparat berücksichtigten Textzeugen, erläutert deren Eigenheiten bzw. Provenienz und erklärt das Zustandekommen des Obertextes.
30Der Sachkommentar und die damit einhergehenden Literaturhinweise sind gegenüber der Leseausgabe von 2010 nicht unerheblich erweitert worden, wobei die wichtigste Literatur abgekürzt zitiert wird. Die vollständigen Angaben enthält das Literaturverzeichnis. Die Erweiterung des Sachkommentars hat nicht zuletzt auch mit dem Konzilsjubiläum 2014–2018 zu tun, das nicht nur zahlreiche neue Erkenntnisse im Blick auf spätmittelalterliche Großversammlungen, sondern auch viel neue Literatur zum Constantiense hervorgebracht hat46.
31Zur Gestaltung des Sachkommentars ist zu bemerken, dass, sofern die Texte und Kapitel der drei Versionen inhaltlich mehr oder weniger übereinstimmen, nach Möglichkeit jeweils versionsübergreifend der identische Kommentar gegeben wird. Da dies jedoch – und dies gilt vor allem für die G-Version – nicht überall der Fall ist, kann es durchaus zu Differenzen in der Präsentation des Sachkommentars kommen, d.h. es findet sich, da Inhalt, Aufbau und Zusammensetzung des Textes von Version zu Version nicht unerheblich changieren, zu demselben Kapitel nicht immer exakt derselbe Sachkommentar.
32Der Kapitel- und damit der Textaufbau der Chronik ist bekanntlich – das geht etwa aus der „Kapitelkonkordanz“ oder der „Kapitelsukzession“ hervor – nicht über alle Versionen hinweg kohärent. Kapitel sind im Laufe der Textgeschichte teilweise ganz weggefallen, gekürzt, erweitert, umgestellt oder verändert worden. Der Text von G ist beispielsweise – wohl im Blick auf die Systematisierung und Kürzung, die im Frühdruck der Chronik von 1483 vorgenommen wurde – ganz anders als in A und K aufgebaut. Man wird also nicht für jedes Kapitel in jeder Version denselben Sachkommentar erwarten dürfen47.
33Ich gebe – zur näheren Erläuterung – einige wenige Beispiele: In der K-Version ist in c. 6 andeutungsweise von der translatio imperii die Rede48, in A dagegen nicht, in G fehlt das Kapitel ganz. Man wird also nur in K einen entsprechenden Hinweis im Sachkommentar finden. Der „Aberhaken“, ein ehemaliger Turm am See in der Nähe des Kaufhauses, sowie der „Krench“ (= Kran zum Beladen der Schiffe) werden in c. 256,2 nur in A und K, aber nicht in G erwähnt. Die erklärenden Sachhinweise finden sich mithin nicht in G. Dasselbe gilt für das Haus zum „Tümpfel“ in der Brückengasse, das in K in c. 272 angesprochen, aber in A und G nicht genannt, mithin auch nicht näher kommentiert wird.
34Dietrich Kerkering von Münster (Theod[e]ricus de Monasterio), ein Mitglied der Universität Köln auf dem Konstanzer Konzil, dem Malte Prietzel erst unlängst in der Festschrift für Heribert Müller eine detaillierte, biographisch ausgerichtete Studie gewidmet hat49, wird in A und G (c. 415), aber nicht in K erwähnt, da hier wesentliche Teile der Teilnehmerliste ausgefallen sind. In K fehlen dementsprechend auch alle einschlägigen Informationen über die Teilnahme der Universitäten am Konzil, wie sie die cc. 413–427 in A und G in teilweise großer Ausführlichkeit bieten.
35Auch der ebenso berühmte wie kryptische Satz „Affrica ist Kriechenland“ (c. 337)50 findet sich nur in A, nicht in K und G. Dasselbe gilt für die 700 offen huͦren (c. 520); sie werden nur in A und G (Recapitulacio), nicht aber in K erwähnt51. Was oben über einzelne Textvarianten gesagt wurde, gilt entsprechend auch für die Namen des Teilnehmeranhangs, die sich nicht in allen Versionen in derselben Weise finden, teilweise aber auch – wie etwa in Pr – nach unterschiedlichen Traditionen in unterschiedlicher Schreibung erhalten haben.
36So könnte man etwa annehmen, dass der Abt des Benediktinerklosters Münchaurach in der Diözese Würzburg in ein und derselben Handschrift – es handelt sich um Pr foll. 274r und 275v – in c. 367 zwei Mal begegnet, einmal als Cuͦnratt, das andere Mal als Lampertus52. Man muss jedoch davon ausgehen, dass es sich um zwei unterschiedliche Personen und zwei Klöster (Münchurach/Münchnach) handelt. Daraus folgt, dass die Chronik, will man ihren Textgehalt tatsächlich umfassend und vollständig ausschöpfen und erfassen, in der Tat differenziert und versionsübergreifend gelesen und verglichen werden muss.
37Was die Sprache anbelangt, so ist diese in allen handschriftlichen Textzeugen, wenn man von dem Augsburger Frühdruck und den knappen lateinischen Bildbemerkungen im Prager Bilder-Codex VII A 18 einmal absieht, nahezu gleich. Die vormoderne Sprach- und Begrifflichkeit des Textes stellt für moderne Benutzerinnen und Benutzer gewiss ein nicht unerhebliches Problem dar. Dennoch ist der volkssprachliche Text nicht so fremd und alteritär, wie dies in der Regel für lateinische Texte gilt53, die zu ihrem modernen Verständnis notwendig einer Übersetzung bedürfen54.
38Man kann den Text der Chronik bei aufmerksamer Lektüre im Großen und Ganzen verstehen, wird aber doch ab und an auf Verständnisprobleme stoßen, weil man gewissen Begriffen falsche Bedeutungen zuschreibt55. An dieser Stelle will das Glossar Abhilfe leisten. Es zielt nicht auf systematische Vollständigkeit, wird nicht alles erklären, aber den interessierten Leser bei der selbstständigen Lektüre und der inhaltlichen Erschließung und Interpretation des Textes doch unterstützen können.
39Das Register beschränkt sich auf den ersten, historisch-chronologischen Chronikteil, also auf die cc. 1–319. Es erfasst Orte, Namen und Häuser des zeitgenössischen Konstanz, soweit sie identifiziert werden konnten. Da das Register drei Chronikversionen umfasst, erfolgt der Verweis jeweils auf Version und Kapitel. Für die G-Version ist zu beachten, dass Begriffe aufgrund der veränderten Textstruktur in verschiedenen Texteinheiten auftauchen können. Ist ein Registerbegriff in allen drei Versionen in dem jeweiligen Kapitel vorhanden, dann wird nur die Nummer des Kapitels ohne Angabe der Version verzeichnet. Im Ortsregister werden alle Namen und Begriffe in ihrer modernen Schreibung aufgenommen. Falls Namen oder Orte nicht identifizierbar waren, werden sie nach der Handschrift kursiv gegeben. Personen erscheinen in der Regel nur dann im Register, wenn sie namentlich genannt werden.
40Ob die Varianz zwischen den verschiedenen Chronikversionen auf den Verfasser oder auf die Schreiber bzw. Redaktoren der überlieferten Textzeugen zurückgeht, hat sich bis heute in der Forschung nicht eindeutig klären lassen56. Fest steht aber, dass die drei hier editorisch abgebildeten Chronikversionen unterschiedliche „Situationen eines Textes“57 vor dessen Fixierung durch den Buchdruck abbilden. Die Diversität hat mit der veränderten Gebrauchsfunktion oder, wie dies die amerikanische Mediävistin Gabrielle M. Spiegel in anderem Zusammenhang formuliert hat58, mit der „sozialen Logik“ des Textes zu tun.
41Die Konzilschronik wurde im Laufe ihrer Geschichte unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten und entsprechenden Nutzungshorizonten angepasst und je nach Abschrift und Schreiber entsprechend redigiert, verändert und zusammengestellt. Man kann diese Tendenz vor allem in den Handschriften feststellen, die sich auf den Konstanzer Chronisten Gebhard Dacher zurückführen bzw. von ihm geschrieben oder hergestellt worden sind59.
42Man muss davon ausgehen, dass sich die Funktion, die der „Text von seiner Entstehungsabsicht her haben sollte“, keineswegs mit den Funktionen decken muss, „die er später tatsächlich erlangt hat“60. Ein besonders eindringliches Beispiel einer solchen nachträglichen „Erneuerung“ stellt in diesem Zusammenhang der in der Tschechischen Nationalbibliothek verwahrte, 285 Blätter starke Codex XVI A 17 dar, der, wie aus dem Autorenvermerk hervorgeht, dem Chronisten Gebhard Dacher gehörte. Ein anderes prominentes Beispiel ist die in der Bibliotheca Augusta zu Wolfenbüttel liegende Handschrift, die in einer flüssigen Kursive verfasst ist und teilweise über Weiterungen und Textzusätze verfügt, deren Herkunft einer zureichenden Erklärung bedürften.
43Der Chroniktext, so könnte man im Blick auf die erhaltene Überlieferung idealtypisch und zusammenfassend formulieren, erlebte im Zuge seiner (heute rekonstruierbaren) Geschichte offenbar einen mehrfachen Funktions- und Bedeutungswandel, und zwar vom subjektiven „Ego-Dokument“ (A-Version), das aus der Sicht eines am Geschehen beteiligten Chronisten in Ich-Form verfasst wurde, zur offiziellen, anonymisierten und nicht selten panegyrisch überformten städtischen Konzilshistoriographie in Er-Form (K-Version), um schließlich als redigiertes, bearbeitetes und reorganisiertes Produkt eines durch den frühen Buchdruck neu geschaffenen literarischen Marktes (G-Version) zu enden und bis in die Neuzeit hinein als maßgebliche Darstellung des Konstanzer Konzils und seiner Geschichte zu wirken61.
44Um dem Text, der neben anderen Dokumenten ohne Zweifel zu den zentralen und wichtigen Quellen des Konstanzer Konzils zählt, in der Varianz und Pluralität seiner Überlieferung also tatsächlich gerecht zu werden, müsste man ihn, wie ich bereits 2010 betont habe62, eigentlich in seinen verschiedenen Versionen parallel drucken bzw. lesen. Das ist in Buchform nur zu leisten, wenn man alle drei Versionen separat druckt und sie nach Möglichkeit Kapitel für Kapitel nebeneinander legt, analysiert und systematisch den Text und seinen Inhalt vergleicht.
45Diese komplexe und auf verschiedenen Versionen basierende Textgeschichte für den Benutzer nach Möglichkeit transparenter, greifbarer und kenntlicher zu machen, ist Aufgabe der vorliegenden digitalen Textausgabe63, die ohne die Hilfe und Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft64 (DFG) und der Monumenta Germaniae Historica65 (MGH) in der Form, wie sie jetzt vorliegt, nicht zustande gekommen wäre.
1Auf die Tatsache, dass alle Überlieferungsträger in den Zeitraum zwischen 1460 und 1470 zu datieren sind und dass vielleicht ein Zusammenhang mit der Entstehung der Schweizer Bildchronistik (ab 1470) besteht, hatte bereits B. Konrad, Die Buchmalerei in Konstanz S. 120 hingewiesen. Siehe hierzu auch J.-P. Bodmer, Chroniken und Chronisten im Spätmittelalter (1976) S. 39; W. Matthiessen, Ulrich Richentals Chronik S. 130; C. Pfaff, Art. Bilderchroniken, in: Historisches Lexikon der Schweiz 2 (2003) S. 419f. und V. Feller-Vest, Art. Richental, Ulrich S. 298. Zur Richental-Chronik jetzt allgemein J. M. Bak / I. Jurković (Hg.), Chronicon. Medieval narrative sources. A chronological guide with introductory essays (2013) S. 385 Nr. 835; Th. M. Buck, Die Konstanzer Konzilschronik Ulrich Richentals S. 447–481 sowie ders., Mythos Richental S. 69–71. Zur Biographie des Chronisten liefert neue Erkenntnisse H. Derschka, Die Großeltern des Konzilschronisten S. 39–53, hierzu auch J. Klöckler, Die Konstanzer Handschrift S. 3–5.
2Die berühmte Konstanzer Konzilschronik des Ulrich Richental ist, so das Urteil des Mediävisten G. J. Schenk, Die Lesbarkeit von Zeichen der Macht S. 275 ein „wahres Wespennest der historischen und kunsthistorischen Forschung“.
3Ich wiederhole hier nicht alles, was bereits andernorts zur Überlieferung der Chronik gesagt wurde, sondern verweise nur auf das unten stehende Literaturverzeichnis, wo sich die wichtigste Literatur versammelt findet. Zur Überlieferung der Chronik vgl. Th. M. Buck, Zur Überlieferung der Konstanzer Konzilschronik S. 93–108; ders., Der Konzilschronist Ulrich Richental S. 16–21; ders., Pluralität und Fluidität S. 79–100.
4Zur Überlieferung von Literatur im 15. Jahrhundert vgl. auch S. Griese, Exklusion und Inklusion. Formen der Überlieferung und des Gebrauchs von Literatur im 15. Jahrhundert, in: Codex und Geltung, hg. von F. Heinzer und H.-P. Schmit (Wolfenbütteler Mittelalter-Studien 30, 2015) S. 175–190.
5Vgl. Th. M. Buck, Pluralität und Fluidität S. 90–92. So u.a. schon L. Fischel, Die Bilderfolge der Richental-Chronik S. 44.
6L. Fischel, Die Bilderfolge der Richental-Chronik S. 37 hat die Vermutung geäußert, dass die erhaltenen Handschriften „die Reste einer ehemals gewiß weit größeren Anzahl“ sind. Von zwei Handschriften aus der Benediktinerabtei Ottobeuren und aus dem Zisterzienserkloster Salem ist bekannt, dass sie verloren sind. Vgl. W. Matthiessen, Ulrich Richentals Chronik S. 101 mit Anm. 22 und 23, 107, 112, 401f.; Th. M. Buck, Der Codex Salemitanus S. 247–278; K. Domanski, Ulrich Richental S. 450f.; G. J. Schenk, Die Lesbarkeit von Zeichen der Macht S. 276.
7A. Esch, Der Umgang des Historikers mit seinen Quellen. Über die bleibende Notwendigkeit von Editionen, in: Quelleneditionen und kein Ende? Symposium der Monumenta Germaniae Historica und der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München, 22./23. Mai 1998 (1999) S. 129–147, hier S. 133.
8Es muss hier nicht eigens betont werden, dass der Begriff an dieser Stelle nicht im modernen Sinne zu verstehen ist.
9Vgl. G. Schieb, Editionsprobleme altdeutscher Texte, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald 15 (1966) S. 523–533, hier S. 528f. B. Studt, Zusammenfassung S. 395 rät bezüglich der Chronik angesichts unterschiedlicher Fassungen und Versionen zu Recht zur Vorsicht in der Argumentation.
10H. Fromm, Die mittelalterliche Handschrift und die Wissenschaften vom Mittelalter, in: ders., Arbeiten zur deutschen Literatur des Mittelalters (1989) S. 349–366, S. 361.
11G. Steer, Textkritik und Textgeschichte. Editorische Präsentation von Textprozessen, in: Methoden und Probleme der Edition mittelalterlicher deutscher Texte. Bamberger Fachtagung 26.–29. Juni 1991, hg. von R. Bergmann und K. Gärtner (1993) S. 107–119, hier S. 119.
12G. Steer, Textkritik (Anm. 11) S. 119.
13Vgl. K. Ruh, Votum für eine überlieferungskritische Editionspraxis, in: Probleme der Edition mittel- und neulateinischer Texte. Kolloquium der Deutschen Forschungsgemeinschaft Bonn, 26.–28. Februar 1973, hg. von L. Hödl und D. Wuttke (1978) S. 35–40, hier S. 35f.; J. Kühnel, Der „offene Text“. Beitrag zur Überlieferungsgeschichte volkssprachiger Texte des Mittelalters (Kurzfassung), in: Akten des V. Internationalen Germanisten-Kongresses Cambridge 1975. Heft 2, hg. von L. Forster und H.-G. Roloff (1976) S. 311–321; K. Stackmann, Die Edition – Königsweg der Philologie?, in: Methoden und Probleme der Edition mittelalterlicher deutscher Texte (Anm. 11) S. 1–18, hier S. 12; P. Sahle, Digitale Editionsformen. Zum Umgang mit der Überlieferung unter den Bedingungen des Medienwandels. Teil 1: Das typografische Erbe (Schriften des Instituts für Dokumentologie und Editorik 7, 2013) S. 178–207.
14C. V. Franklin, Reading the Popes: The Liber pontificalis and Its Editors, in: Speculum 92 (2017) S. 607–629, hier S. 607.
15C. V. Franklin, Reading the Popes (Anm. 14) S. 607. Siehe auch P. Eckhart / B. Studt, Das Konzil im Gedächtnis der Stadt S. 89f.
16Der textgeschichtliche und überlieferungskritische Ansatz hebt vor allem auf die Genese und die Wirkungsabsichten des Textes ab. Vgl. N. R. Wolf, Die Abhängigkeit des Sprachhistorikers vom Editor, in: Editionsberichte zur mittelalterlichen deutschen Literatur. Beiträge der Bamberger Tagung „Methoden und Probleme der Edition mittelalterlicher deutscher Texte“, 26.–29. Juli 1991, hg. von A. Schwob (1994) S. 347–352, hier S. 352; C. Märtl, Wozu heute Quellen edieren?, in: Wozu Historie heute? Beiträge zu einer Standortbestimmung im fachübergreifenden Gespräch, hg. von A. Fössel und C. Kampmann (1996) S. 17–27, hier S. 25 und P. Sahle, Digitale Editionsformen (Anm. 13) S. 202.
17Chronik des Konstanzer Konzils 1414–1418 von Ulrich Richental. Eingeleitet und herausgegeben von Th. M. Buck (Konstanzer Geschichts- und Rechtsquellen 41, 4. Aufl., 2014) S. VI, XXIIIf. und XLIII, hier S. XXIV–XXXV auch zur Überlieferung der Chronik.
18Vgl. P. Sahle, Digitale Editionsformen (Anm. 13) S. 12. Siehe in diesem Zusammenhang auch die grundlegenden Bemerkungen von J.-P. Bodmer, Chroniken und Chronisten im Spätmittelalter (Anm. 1) S. 77–85. Zu den besonderen Editionstechniken „einer fließenden Überlieferung“ siehe bereits H. R. Jauß, Alterität und Modernität der mittelalterlichen Literatur, in: ders., Alterität und Modernität der mittelalterlichen Literatur. Gesammelte Aufsätze 1956–1976 (1977) S. 9–47, hier S. 17.
19M. Thumser, Verfahrensweisen bei der Edition deutschsprachiger Geschichtsquellen (13.–16. Jahrhundert), in: Edition deutschsprachiger Quellen aus dem Ostseeraum (14.–16. Jahrhundert), hg. von M. Thumser, J. Tandecki und D. Heckmann (2001) S. 13–34, hier S. 13f.
20Zu den Risiken der Methode der Leithandschrift E. Tremp, Die letzten Worte des frommen Kaisers Ludwig. Von Sinn und Unsinn heutiger Textedition, in: DA 48 (1992) S. 17–36, hier S. 21. Zur Problematik des autornahen Textes N. R. Wolf, Die Abhängigkeit des Sprachhistorikers vom Editor (Anm. 16) S. 349f.
21Vgl. zu diesem Forschungsansatz, der nicht nur das einzelne Geschichtswerk, sondern auch das teilweise disparate codikologische Umfeld untersucht und in die Editionspraxis einbezieht, H.-W. Goetz, Geschichtsschreibung, Geschichtsdenken, in: Enzyklopädie des Mittelalters 1, hg. von G. Melville und M. Staub (2008) S. 376–379, hier S. 378 und W. Paravicini, Von der Hilfswissenschaft zur Grundwissenschaft S. 8.
22Als ein wichtiger Hinweis in diese Richtung mag die Schluss-Sentenz des Konstanzer Chronisten Claus Schulthaiß in der Innsbrucker Handschrift (heute Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Sammlung Di Pauli 873, um 1460) fol. 78v gelten, wo es heißt: Man vint och mer bücher, darinn staͧt gemaͧlt und geschriben des concilium loff und sachen, wie es ze Costentz so loblich und wol mit hilf des almächtigen gottes geregiert ward. Vgl. hierzu Th. M. Buck, Figuren, Bilder, Illustrationen S. 434.
23Die lateinische Überlieferung (Prag, Cod. VII A 18), die den Text auf kurze, prägnante Erläuterungen der Bilder reduziert, bleibt hier unberücksichtigt. Die Handschrift, deren Bildreihenfolge gestört ist, umfasst heute nur noch 36 Blätter, ist vermutlich aber wohl Teil eines größeren Ganzen gewesen. Der erhaltene Bilderzyklus beginnt mit den Wappen der Kurfürsten und endet mit der Flucht des Papstes. Vgl. B. Konrad, Die Buchmalerei in Konstanz S. 302; Th. M. Buck, Die ehemals St. Petersburger Richental-Handschrift S. 593–602; ders., Figuren, Bilder, Illustrationen S. 415, 436; ders., Pluralität und Fluidität S. 94–96; K. Domanski, Ulrich Richental S. 471–474.
24K. Stackmann, Mittelalterliche Texte als Aufgabe, in: Festschrift für Jost Trier zum 70. Geburtstag, hg. von W. Foerste und K. H. Borck (1964) S. 240–267, hier S. 267.
25P. Eckhart / B. Studt, Das Konzil im Gedächtnis der Stadt S. 88.
26Nach dem Frühdruck durch Anton Sorg 1483 in Augsburg (Hain *5610) ist die erste wissenschaftliche Chronikedition, die auf der A-Version basiert, von dem Ehinger Oberamtsarzt und Heimatforscher Michael Richard Buck (1832–1888) im Jahr 1882 zu einem Zeitpunkt vorgelegt worden, als die beiden Karlsruher Handschriften G und E (und damit auch die dritte Chronik-Version) noch gar nicht bekannt waren. Die beiden Codices wurden erst 1887 von M. R. Buck in der ZGO der Öffentlichkeit präsentiert.
27Das gilt vor allem für die G-Version, die eine Mischversion ist und – abgesehen vom Erstdruck der Chronik von 1483 – textlich kaum bekannt war und hier erstmals vollständig ediert ist. S. Weinfurter, Zum Gestaltungsprinzip der Chronik des Ulrich Richental S. 518 Anm. 5 geht beispielsweise von nur zwei Versionen aus, während V. Zapf, Art. Richental, Ulrich, Sp. 570 auch von der Existenz einer dritten Fassung spricht.
28Von Rudolf Kautzsch, über Lilli Fischel, Otto Pächt bis zu Bernd Konrad und Gisela Wacker hat die ältere Richental-Forschung einen stark kunsthistorischen Einschlag. Vgl. W. Berger, Johannes Hus und König Sigmund S. 210; W. Matthiessen, Ulrich Richentals Chronik S. 99; Th. M. Buck, Figuren, Bilder, Illustrationen S. 412f., 417; ders., Ein Buch prägt die Erinnerung S. 45.
29Vgl. zu dieser Position Th. Vogel, Studien zu Richentalʼs Konzilschronik S. 7.
30Etwa durch den Vergleich der Prooemien in A und K oder auch im Blick auf den von A und K gänzlich verschiedenen Textaufbau in G, der wohl auf einer redaktionellen Überarbeitung durch den Konstanzer Chronisten Gebhard Dacher beruht. Eine ganz eigene Form der Textrezeption stellen auch die Codices Pr und Wo dar, die beide ebenfalls Dacherscher Provenienz sind. Siehe hierzu auch die Kapitelkonkordanz bzw. die tatsächliche Kapitelsukzession der einzelnen Chronikversionen.
31Vgl. Th. M. Buck, Das Konzil von Konstanz (1414–1418). Ein Literatur- und Forschungsbericht S. 724.
32Vgl. G. J. Schenk, Die Lesbarkeit von Zeichen der Macht S. 276f.; Th. M. Buck, Mythos Richental S. 80; ders., Ein Buch prägt die Erinnerung S. 50. N. Henkel, Kurzfassungen höfischer Erzähldichtung im 13./14. Jahrhundert. Überlegungen zum Verhältnis von Textgeschichte und literarischer Interessenbildung, in: Literarische Interessenbildung im Mittelalter. DFG-Symposion 1991, hg. von J. Heinzle (1993) S 39–59, hier S. 39 versteht deshalb unter „Werk“ nicht nur den autornahen Text, sondern die „Summe seiner mittelalterlich überlieferten Textzustände“.
33P. Sahle, Digitale Editionsformen (Anm. 13) S. 8.
34Vgl. Th. M. Buck, Der Konzilschronist Ulrich Richental S. 20.
35Vgl. Th. M. Buck, Chronik des Konstanzer Konzils S. XLV–LIII. Zu den Verfahrensweisen bei der Edition deutschsprachiger Geschichtsquellen des 13.–16. Jahrhunderts vgl. M. Thumser, Verfahrensweisen (Anm. 19) S. 13–34.
36Vgl. O. Feger, Vorwort S. 8.
37Die Bildtitel sind im Allgemeinen von Rudolf Kautzsch übernommen, der 1894 nicht nur sämtliche Handschriften untersucht, sondern erstmals auch eine Bildsynopse erstellt hatte. Vgl. zu den Illustrationen R. Kautzsch, Die Handschriften S. 492–495; G. Wacker, Ulrich Richentals Chronik, Anhang I; Th. M. Buck, Figuren, Bilder, Illustrationen S. 437–443; K. Domanski, Ulrich Richental S. 450–487.
38Zu den Listen steht eine von der DFG geförderte Dissertation von Sabine Strupp M.A. (Freiburg i.Br.), zu den Wappen eine Dissertation von Tina Raddatz (Konstanz) zu erwarten. Siehe in diesem Zusammenhang auch S. Vallery-Radot, Les Français au concile de Constance (1414–1418). Entre résolution du schisme et construction dʼune identité nationale (2016). Hierzu die Rezension von H. Müller / S. Strupp, Die Franzosen, Frankreich und das Konstanzer Konzil S. 257–269. Zu den Wappen C. Rolker, Die Richental-Chronik als Wappenbuch S. 57–103; ders., Hinter tausend Wappen eine Welt S. 109–135.
39Vgl. S. Clemmensen, Arms and people in Ulrich Richentalʼs Chronik des Konzils zu Konstanz 1414–1418. Introduction and edition (2011) [http://www.armorial.dk/german/Richental.pdf].
40Vgl. H. Drös, Das Wappenbuch des Gallus Öhem. Neu herausgegeben nach der Handschrift 15 der Universitätsbibliothek Freiburg. Mit einem Geleitwort von W. Berschin (1994) S. 11; ders., Art. Entwicklung und Funktion von Wappen, in: Oldenbourg Geschichte Lehrbuch. Mittelalter, hg. von M. Meinhardt u.a. (2007) S. 329–333; Th. M. Buck, Und wie vil herren dar koment S. 312; P. Eckhart / B. Studt, Das Konzil im Gedächtnis der Stadt S. 92f.
41Zur Tatsache, dass es sich dabei um eine eigene „Forschungsarbeit“ handelt, O. Feger, Vorwort S. 8. Hierzu auch Th. M. Buck, Und wie vil herren dar koment S. 305–347, bes. S. 311f.
42Vgl. hierzu P. G. Bietenholz, Historia and Fabula. Myths and Legends in Historical Thought from Antiquity to the Modern Age (1994).
43Dass der Begriff unangemessen ist, wird Sabine Strupp in ihrer von der DFG geförderten Dissertation zeigen. Zur Teilnehmeranalyse der Konzilien von Konstanz und Basel als Desiderat der Forschung vgl. J. Helmrath / H. Müller, Zur Einführung S. 23, 29, zu den Konstanzer Listen Th. M. Buck, Und wie vil herren dar koment S. 311f., 329, 330–347; H. Müller / S. Strupp, Die Franzosen, Frankreich und das Konstanzer Konzil S. 267.
44Vgl. H. Müller / S. Strupp, Die Franzosen, Frankreich und das Konstanzer Konzil S. 265f. Siehe auch W. Matthiessen, Ulrich Richentals Chronik S. 133f.; Th. M. Buck, Und wie vil herren dar koment S. 308 mit Anm. 14.
45Die Studie geht auf eine 2011 in Lyon bei Nicole Bériou erstellte Dissertation/Thèse de Doctorat zum Thema „Les Français à Constance: participation au concile et construction dʼune identité nationale (1414–1418)“ zurück. Hierzu H. Müller / S. Strupp, Die Franzosen, Frankreich und das Konstanzer Konzil S. 258; H. Müller, Neue Forschungen zum Konstanzer Konzil, S. 523f.
46Siehe hierzu den Überblick bei A. Frenken, Aktuelle Publikationen zum Konstanzer Konzil (1414–1418): http://www.hsozkult.de/review/id/rezbuecher-23399; J. F. Battenberg, Das Konstanzer Konzil – Ein europäisches Ereignis und seine Folgen für die mittelalterliche Gesellschaft. Eine Einführung in die neuere einschlägige Literatur, in: Archiv für hessische Geschichte und Altertumskunde N. F. 72 (2014) S. 307–318; Th. M. Buck, Das Konzil von Konstanz (1414–1418). Ein Literatur- und Forschungsbericht S. 703–730; C. Paulus, Neuerscheinungen zum Constantiense, S. 69–108; H. Müller / S. Strupp, Die Franzosen, Frankreich und das Konstanzer Konzil S. 257–269; H. Müller, Neue Forschungen zum Konstanzer Konzil, S. 513–559.
47Das gilt vor allem für den systematischen Listenteil, der in K, was die Namen und Wappen anbelangt, nur in rudimentärer Form vorhanden ist, und in W deshalb wohl nach A ergänzt wurde.
48Vgl. W. Matthiessen, Ulrich Richentals Chronik S. 141 Anm. 58 und 345f.
49M. Prietzel, Dietrich Kerkering von Münster S. 89–109.
50Vgl. K. Oschema, Die Christenheit und streitende Nationen S. 45.
51Mit einem diesbezüglich wichtigen und singulären Zusatz des Ich-Erzählers in der Wolfenbütteler Handschrift fol. 167r–v: Ouch muͦst ich schambarlich schrieben […] ich hett recht. Unnd das bestuͦnd allso. Vgl. K. Oschema, Die Herren und die Mädchen S. 232f.
52Es dürfte sich wohl um Abt Konrad Groß bzw. um Abt Konrad III. handeln, der dem (ehemaligen) Benediktinerkloster Münchaurach in der Diözese Würzburg von ca. 1413 bis 1426 vorstand. In Wo fol. 205r–v wird unterschieden zwischen Cunradus abbt inn Münchurach, Würtzburger bistum [ehemaliges Kloster Münchaurach] und Lambertus abt Montis Monachorum zuͦ Münchurach in Salltzburger bistum [ehemaliges Kloster Münchnach, auch Michelsberg oder Mönchsberg genannt, Erzdiözese Bamberg]. Vgl. Aegidius Tschudis Chronicon Helveticum (Quellen zur Schweizer Geschichte N.F. I. Abt. 7, 8), bearb. von B. Stettler (1990) S. 355; H. von der Hardt, Magnum Oecumenicum Constantiense Concilium de universali ecclesiae reformatione, unione, et fide 5 (1699) S. 20 unterscheidet Conradus Graß, abbas in Munchvrach, Herbipolensis dioeceseos und Lambertus, abbas uff dem Munchberg, Babembergensis dioeceseos.
53Vgl. etwa J.-P. Bodmer, Chroniken und Chronisten im Spätmittelalter (Anm. 1) S. 74f. und J. Wohlmuth (Hg.), Conciliorum Oecumenicorum Decreta 1: Konzilien des ersten Jahrtausends. Vom Konzil von Nizäa (325) bis zum vierten Konzil von Konstantinopel (869/70). Im Auftrag der Görres-Gesellschaft ins Deutsche übertragen und herausgegeben von J. Wohlmuth (3., durchges. Aufl., 2002) S. IX.
54Eine neuhochdeutsche Übersetzung der Konstanzer Handschrift haben 2014 H. Gerlach und M. Küble, Augenzeuge des Konstanzer Konzils. Die Chronik des Ulrich Richental. Die Konstanzer Handschrift ins Neuhochdeutsche übersetzt (2014) vorgelegt. Vgl. hierzu Th. M. Buck, in: DA 71 (2015) S. 260–263; ders., Das Konzil von Konstanz (1414–1418). Ein Literatur- und Forschungsbericht S. 719f. und 721–724.
55Ein schönes Beispiel in diesem Zusammenhang ist das Wort prophet in c. 237/256 (vor c. 239) in der G-Version. Gemeint ist ein Abort bzw. eine Latrine (provet, prophetli in Aegidius Tschudis „Chronicon Helveticum“), die im Kaufhaus zur Papstwahl eingerichtet wurde. Siehe hier auch den entsprechenden Sachkommentar in der G-Version mit weiteren Literaturhinweisen.
56Vgl. D. Mertens, Art. Richental, Ulrich, Sp. 56. Siehe hierzu auch W. Matthiessen, Ulrich Richentals Chronik S. 89, 122; G. J. Schenk, Die Lesbarkeit von Zeichen der Macht S. 276.
57S. Griese, Exklusion und Inklusion (Anm. 4) S. 175. Siehe zu den „Situationen“ eines Textes auch P. Strohschneider, Situationen des Textes. Okkasionelle Bemerkungen zur „New Philology“, in: H. Tervooren / H. Wenzel (Hg.), Philologie als Textwissenschaft. Alte und neue Horizonte (Zeitschrift für deutsche Philologie, Sonderheft 116, 1997) S. 62–86.
58G. M. Spiegel, History, Historicism, and the Social Logic of the Text in the Middle Ages, in: Speculum 65 (1990) S. 59–86.
59Nach dem Konstanzer Mediävisten Harald Derschka muss man wohl auch davon ausgehen, dass die deutsch-lateinischen Inschriften zur Papstwahl des Jahres 1417 am Südportal des Konstanzer Konzilgebäudes in den 1460er Jahren von Gebhard Dacher angebracht wurden, der damals die Aufsicht über das Gebäude innehatte. Hierzu die Mail von Harald Derschka vom 10. November 2017.
60H.-W. Goetz, Moderne Mediävistik. Stand und Perspektiven der Mittelalterforschung (1999) S. 170.
61Aegidius Tschudi las die Chronik beispielsweise – avant la lettre – ganz „historistisch“ als Konzilsgeschichte, obwohl sie dies definitiv nicht ist, sondern eine Geschichte der Stadt zur Zeit des Konzils. In diesem Zusammenhang spielte auch die konziliare Diskussion des so genannten Reformationszeitalters im frühen 16. Jahrhundert eine wichtige Rolle. Die Bewertung des Konstanzer Konzils war in diesem Zusammenhang zwischen den Glaubensparteien und Konfessionen naheliegenderweise umstritten. Vgl. Th. Brockmann, Die Konzilsfrage in den Flug- und Streitschriften des deutschen Sprachraums 1518–1563 (1998) S. 275 Anm. 131, 629. Zur Transformation, Rezeption und Nutzung des Konstanzer Konzils sowie der Chronik im 15. und 16. Jahrhundert siehe auch R. Bäumer, Johannes Eck und das Konstanzer Konzil, in: AHC 27/28 (1995/96) S. 571–591; J. Happes, Transformation und Nutzung der Konstanzer Konzilschronik im späten 15. Jahrhundert, in: Mitteilungen der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge: Stadt und Hof 4 (2015) S. 69–81; Th. M. Buck, Ein Buch prägt die Erinnerung S. 52f.; E. Wolgast, Das Konstanzer Konzil im Urteil Luthers und der reformatorischen Geschichtsschreibung, in: K.-H. Braun / Th. M. Buck (Hg.), Über die ganze Erde erging der Name von Konstanz S. 51–68; P. Eckhart, Konzil und Konzilschronik im lokalen Gedächtnis. Die Kirchenversammlung in der Konstanzer Publizistik und Historiografie der Reformationszeit, in: ebd. S. 69–107; dies. / B. Studt, Das Konzil im Gedächtnis der Stadt S. 87–96.
62Th. M. Buck, Chronik des Konstanzer Konzils S. XLIf.
63Zum Stand der digitalen Editorik vgl. P. Robinson, Current issues in making digital editions of medieval texts – or, do electronic scholarly editions have a future?, in: Digital Medievalist I.I (2005): https://journal.digitalmedievalist.org/articles/10.16995/dm.8/; P. Sahle, Digitale Editionstechniken, in: M. Gasteiner / P. Haber (Hg.), Digitale Arbeitstechniken für die Geistes- und Kulturwissenschaften (2010) S. 231–249; M. Schlemmer (Hg.), Digitales Edieren im 21. Jahrhundert, Essen 2017; P. Föhr, Historische Quellenkritik im Digitalen Zeitalter (2018); C. Radl / B. Posselt, Die MGH im dritten Jahrhundert: Digitale Editionen und Forschungsdaten, in: Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Zeitschrift des Mediävistenverbandes 24 (2019) S. 237–240, S. 238 Anm. 4 und C. Radl / B. Marxreiter / B. Posselt, Die MGH im digitalen Zeitalter, in: Mittelalter lesbar machen. Festschrift 200 Jahre Monumenta Germaniae Historica, Wiesbaden 2019, S. 39–53, S. 51f.
64Am 18. November 2013 ist mein Antrag zum Thema „Digitale Edition der Konstanzer Konzilschronik Ulrich Richentals“ für die Laufzeit vom 1. April 2014 bis zum 31. März 2017 von der DFG genehmigt worden. Gleichzeitig wurde von der DFG ein Dissertationsprojekt zu den Teilnehmerlisten des Konstanzer Konzils bewilligt, das 2014 von Sabine Strupp M. A. in Angriff genommen und 2017 um ein Jahr verlängert wurde.
65Das digitale Editionsprojekt (Online-Edition) wurde im März 2013 von der Zentraldirektion unter der Leitung von Claudia Märtl in das Programm der MGH aufgenommen.
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Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 24.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 37.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 25.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 38.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 39.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 26.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 40.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 41.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 27.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 42.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 43.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 44.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 28.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 45.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 29.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 30.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 46.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 31.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 32.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 47.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 33.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 48.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 34.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 49.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 35.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 50.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 51.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 36.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 52.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 37.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 53.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 54.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 38.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 55.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 39.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 40.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 56.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 57.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 58.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 41.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 59.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 42.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 60.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 43.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 61.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 44.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 62.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung § 45.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 63.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 64.
Ulrich Richental, Die Chronik des Konzils von Konstanz, hg. von Thomas Martin Buck (MGH DE 1, 2019), Einleitung Anm. 65.